Bahnnostalgie Deutschland




  
 
Schwarzbachbahn e.V.

Bahnhof Lohsdorf

Schmalspurbahn in der Sächsischen Schweiz

Der einzigen Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein
widmet sich der 1995 gegründete  Eisenbahnverein. Sein Ziel ist der teilweisen Wiederaufbau der 1951 eingestellten Schwarzbachbahn auf 750 mm Spur. Seit 2001 befindet sich das Domizil des Schwarzbachbahn e.V. auf dem wiederentstandenen Bahnhof Lohsdorf. Bis jetzt konnte von Lohsdorf in Richtung Unterehrenberg ein ca. 1,5 km langer Streckenabschnitt reaktiviert werden. Der Verein bietet darauf mehrmals jährlich Dieselzugfahrten an.

Die landschaftlich reizvolle Bahnstrecke begann ab 1897 am jetzigen Haltepunkt Goßdorf-Kohlmühle im Sebnitztal. Der Bahnkörper verläuft zunächst 1,5 Kilometer parallel zur Vollspurstrecke Bad Schandau – Sebnitz, um dann in das romantische Schwarzbachtal in Richtung Lohsdorf und Ehrenberg abzuzweigen. In diesem Abschnitt entstanden zwei Tunnel, die heute durchwandert werden können. Nach 12 Kilometern hatten die Züge die kleine Burgstadt Hohnstein erreicht.

Anfangs waren die Schmalspurzüge überwiegend mit den kleinen I K-Loks, später mit den legendären Dampfloks der sächsischen Gattung IV K bespannt. Im Jahr 1951 erfolgten die Betriebseinstellung und der Gleisabbau. Der Bahnkörper hat sich aber sehr gut erhalten und ist insbesondere unterhalb von Lohsdorf ein Wander-Geheimtipp durch die alten Tunnel.

Neben dem Bahnhof Lohsdorf kaufte der Verein den ehemaligen Ausgangsbahnhof Goßdorf-Kohlmühle samt Bahnhofsgebäuden und baut das ehemalige EG zum Vereinsheim um. Neben dem Wiederaufbau der Strecke beschäftigt sich der Verein mit der Aufarbeitung historischer Schienenfahrzeuge. So werden über 100 Jahre alte Wagen und die aus Schönheide geliehene Dampflok IV K 99 585 betriebsfähig aufgearbeitet.

Jeweils Ende August findet einmal jährlich ein Bahnhofsfest mit Dampfzugfahrten am Bahnhof Lohsdorf statt. Nicht nur dazu, sondern auch zu unseren Fahrtagen, Veranstaltungen und zu unseren Öffnungszeiten im Bahnhof Lohsdorf, jeweils von Juni bis Oktober samstags und sonntags vormittags, laden wir Sie herzlich ein.


Erlebnisbad monte mare: Badespaß im karibischen Flair, dazu Saunawelt, Wellnessparadies und Fitnesscenter in Neustadt/Sachsen.
Burg Stolpen: 1222 erstmals urkundlich erwähnte Burganlage mit vier Türmen, weithin sichtbar auf dem Stolpener Basaltberg gelegen.
Burgstadt Hohnstein: Historischer Stadtkern und Marktplatz des malerisch gelegenen Städtchens in der Sächsischen Schweiz.
Polenztal und Sebnitztal: Wandern entlang der Flusstäler, besonders sehenswert sind im Frühjahr die Märzenbecherwiesen im Polenztal.
Burg Hohnstein: Besuch im Naturkunde- oder Historischen Museum der erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnten Burg.

Museumsstandort Schwarzbachbahn

Lage

Den Museumsstandort Schwarzbachbahn finden Sie im Hohnsteiner Ortsteil Lohsdorf, in der Sächsischen Schweiz.

Anfahrt mit Bus & Bahn

Der Bahnhof Goßdorf-Kohlmühle ist mit der Sächsisch-Böhmischen-Nationalparkbahn U28 von den Nationalparkbahnhöfen Bad Schandau bzw. Sebnitz erreichen. (Von hier ist eine Rundwanderung bzw. Bahndammwanderung zum Museumsbahnhof Lohsdorf möglich.)

Der Bahnhof Lohsdorf ist vom ZOB Pirna bzw. Busbahnhof Sebnitz mit den Linien 236/237 erreichbar. Die Bushaltestelle „Ehemaliger Bahnhof“ in Lohsdorf liegt direkt am vor Ort.

Anfahrt mit dem Auto

Goßdorf-Kohlmühle ist erreichbar über die S154 zwischen Bad Schandau und Sebnitz erreichbar. In Altendorf bitte in Richtung Goßdorf-Kohlmühle abbiegen und dann rechts halten.
Der Bahnhof Lohsdorf liegt direkt an der S165 zwischen Hohnstein und Sebnitz



Fahrzeuge der Schwarzbachbahn

Dampflokomotiven

Sächsische IV K

Die meistgebaute Lokomotivgattung der sächsischen Schmalspurbahnen ist die sächsische IV K (sprich: vier K). Zwischen 1892 und 1921 verließen nicht weniger als 96 Exemplare dieser Bauart die Sächsische Maschinenfabrik AG vorm. Richard Hartmann in Chemnitz. Einst waren sie daher auf allen 750-mm-spurigen Schmalspurbahnen in Sachsen von Carlsfeld bis Zittau und darüber hinaus beispielsweise auf der Insel Rügen anzutreffen. Die Nassdampfloks mit dem charakteristischen 4-Zylinder-Verbundtriebwerk erreichen eine Leistung von rund 210 PS. In den 1960ern fand bei einem Teil der noch vorhandenen Loks eine Rekonstruktion statt, bei der unter Verwendung alter Teile eine weitgehend neue Lok entstand. Weitere technische Daten sind die Fahrzeuglänge von 9000 mm und die Dienstmasse von max. 29,3 t. Insgesamt sind 22 Exemplare dieser Lokomotivtype erhalten geblieben, zum Bestand der Schwarzbachbahn gehört eine Lok.
 

DRG 99 585 – sächs. IV K Nr. 175 / DR 99 1585-1
Baureihe: 99.51-60
Bauart: B’B’ n4v
Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik Chemnitz vormals Richard Hartmann, Baujahr 1912
Eigentümer: Museumsbahn Schönheide e.V.
Zustand: demontiert, wird betriebsfähig aufgearbeitet
Das Fahrzeug ist bis 2040 an den Schwarzbachbahn e.V. verliehen.

Diesellokomotiven

Für den Betrieb auf schmalspurigen Industrie- und Anschlussbahnen entwickelte der VEB Lokomotivbau "Karl Marx" in Potsdam-Babelsberg Ende der 1950er Jahre aus der Kleinlokbarart Ns4 die neue Type V10C, von der 1959 die ersten Exemplare ausgeliefert wurden. Mit 102 PS und bis zu 24 km/h Höchstgeschwindigkeit waren die Maschinen für leichte Aufgaben im Zug- oder Rangierdienst vorgesehen, die variable Ausführung der Spurweite ermöglichte Einsätze auf Bahnen mit 600 bis 1067 mm Spurweite. Diese Flexibilität in der Spurweite machte die Loks zum Exportschlager, insgesamt 498 Stück wurden bis 1975 hergestellt. Eine Maschine dieses Typs befindet sich als Leihgabe langfristig bei der Schwarzbachbahn.

V10C 199 310, Baujahr 1964, ex Stahlwerk Unterwellenborn


Reisezugwagen

DRG "Dresden K2009", zweiachsiger Zugführerwagen, Baujahr 1899, betriebsfähig

DRG "Dresden K1616", zweiachsiger Personenwagen, Baujahr 1890, betriebsfähig


Güterwagen

DRG "Dresden K3028", ex DR 97-12-32, vierachsiger gedeckter Güterwagen, Baujahr 1918, wird derzeit betriebsfähig aufgearbeitet

Weitere Wagen befinden sich als Wagenkasten in Vereinsbesitz bzw. werden derzeit aufgearbeitet.


Historie der Schwarzbachbahn

Bereits seit 1883 bemühte sich Hohnstein um einen Anschluß an das Eisenbahnnetz. Doch es sollte noch eine Zeit dauern, ehe 1896 der Bau der Schmalspurbahn von Kohlmühle aus begann. Ein weiteres Jahr später fuhr am 30. April 1897 der Eröffnungszug, welcher von der begeisterten Bevölkerung auf den Unterwegsbahnhöfen festlich empfangen wurde.

Doch der Verkehr hatte Zeit des Bestehens der Bahn meist nur einen beschaulichen Umfang, bedingt durch die beiden Tunnel wurde auch nie ein Rollbock- oder Rollwagenbetrieb aufgenommen. Mit dem zunehmenden Ausflugsverkehr in den 1930ern erlebte auch die Schwarzbachbahn einen Aufschwung, als die Sächsische Schweiz von zahlreichen Gästen auf Schusters Rappen als Erholungsgebiet entdeckt wurde.

Nachdem die Bahn den Zweiten Weltkrieg überstanden hatte, ging schon wenige Jahre später das ohnehin geringe Verkehrsaufkommen weiter zurück. Zur Gewinnung von Gleisbaumaterial folgten 1951 Stillegung und Abbau der Schwarzbachbahn. Dennoch haben sich bis zum heutigen Tag erstaunlich viele Zeugen der einstigen Schwarzbachbahn erhalten, neben den beiden 63 und 38 m langen Tunneln sowie mehreren Brücken auch verschiedene Stationsgebäude. Dazu kommen die vom Verein am Bahnhof Lohsdorf inzwischen neu verlegten Gleise. Kommen Sie doch selbst einmal vorbei und überzeugen Sie sich vom aktuellen Baufortschritt...

 

Kontakt:

Schwarzbachbahn e.V.
Am Kohlichtgraben 16
01848
Hohnstein OT Kohlmühle

Tel.: 035022 40440
Fax: 0351 33254650


E-Mail-Kontakt

Lage:


Öffnungszeiten:

Der Museumsbahnhof ist außerhalb der Veranstaltungen auch jeden 1. Sonntag von April bis Oktober jeweils 11 bis 16 Uhr geöffnet.

 

Eintrittspreise:

Fahrpreise Dieselzug
Erwachsener 3,00 €
Kind 6 bis 14 Jahre 2,00 €
Rollstuhlmitnahme möglich  
Fahrpreise Dampfzug
Erwachsener 5,50 €
Kind 6 bis 14 Jahre 3,50 €
Rollstuhlmitnahme möglich