Bahnnostalgie Deutschland




 
 
Erzgebirgische Aussichtsbahn

Schwarzenberg – Markersbach – Annaberg-Buchholz

Eisenbahn unterhalb von Fichtel-, Pöhl- und Scheibenberg über den Kamm des Erzgebirges

Als ab 1836 die ersten Eisenbahnen in Sachsen gebaut wurden, war nicht nur im flachen Teil von Sachsen das Interesse groß, sondern auch die Orte im Erzgebirge wollten einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Die besondere Topografie des Erzgebirges erschwerte Planung und Bau der Bahnen und machte in den engen Tälern viele Kunstbauten wie Brücken und Stützmauern notwendig. Die erste Bahnstrecke ins Erzgebirge begann in Zwickau und erreichte 1858 den Bahnhof in Schwarzenberg. Nachdem 1866 die Zschopautalbahn von Flöha aus nach Annaberg-Buchholz eröffnet werden konnte, war es nur eine Frage der Zeit, bis beide Bahnen verbunden wurden. Der Bau begann 1888 und bereits am 1. Dezember 1889 konnte der Bahnbetrieb zwischen Buchholz und Schwarzenberg aufgenommen werden, obwohl in Markersbach umfangreiche Brückenbauten errichtet werden mussten. Die besonderen Kunstbauten im Tal der oberen Mittweida sind noch heute das Aushängeschild der Strecke und sind ein begehrtes Fotomotiv bei Sonderfahrten. Diese zahlreichen Fahrten sächsischer und anderer Eisenbahnvereine beleben regelmäßig die Strecke. Als Initiative zur Erhaltung der Bahnstrecke haben sich die Anliegergemeinden, die Erzgebirgsbahn und der Verein Sächsische Eisenbahnfreunde aus Schwarzenberg zusammengefunden und organisieren als Erzgebirgische Aussichtsbahn regelmäßige Fahrten zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg, um den Gästen des Erzgebirges einmal einen anderen Blick auf die reizvolle Landschaft des oberen Erzgebirges zu präsentieren. Aus diesem Grund werden Fahrten über das markante Markersbacher Viadukt mit einem Dampfzug der Eisenbahnvereine oder der mit den historischen Triebwagen der Erzgebirgischen Aussichtsbahn angeboten.

 


Bergstadt Schwarzenberg: Die Perle des Erzgebirges, denkmalgeschützte Altstadt und Ensemble aus Schloss und St. Georgenkirche ...mehr dazu
Bergstadt Annaberg: Zahlreiche Museen und Besucherbergwerke sowie die beeindruckende St. Annenkirche laden ein zum Besuch ...mehr dazu
Scheibenberg: Berg mit Gasthaus und Aussichtsturm sowie den bekannten versteinerten Basaltsäulen, besser bekannt als "Orgelpfeifen".
Museumsbahnhof Walthersdorf: Alter Bahnhof im Stil der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen als Museum erhalten.
Bahnhof und Schloss Schlettau: Zeitreise in vergangene Epochen beim Besuch von Bahnhof oder Schlossanlage.

Fahrplan
Bahnstrecke Erzgebirgische Aussichtsbahn

Lage

Die Erzgebirgische Aussichtsbahn verläuft auf dem Erzgebirgskamm von Annaberg-Buchholz über Walthersdorf, Schlettau, Scheibenberg, Markersbach, Raschhau nach Schwarzenberg. Einen umfangreichen Reiseführer zur Erzgebirgischen Aussichtsbahn können Sie vor Ort käuflich erwerben oder als PDF >hier direkt herunterladen.

Anfahrt mit Bus & Bahn

Zur Anreise mit der Bahn bieten sich die von Zwickau nach Johanngeorgenstadt oder die von Chemnitz nach Cranzahl/Vejprty (Weipert) fahrenden Züge der DB Erzgebirgsbahn an. Diese haben an den Endbahnhöfen der Erzgebirgischen Aussichtsbahn in Schwarzenberg beziehungsweise Annaberg-Buchholz Anschlüsse zu den Sonderzügen.

Anfahrt mit dem Auto

Folgen Sie der Autobahn A72 von Chemnitz oder Hof kommend bis zur Abfahrt Hartenstein. Von dort führt der Weg weiter Richtung Hartenstein, anschließend auf der S255 und B101 über Aue und Lauter nach Schwarzenberg. In Schwarzenberg biegen Sie nach rechts von der B101 in die Grünhainer Straße ab und gelangen nach wenigen Metern diekt zum Bahnhof.

Zur Anreise nach Annaberg-Bucholz fahren Sie über die A 72 Abfahrt Chemnitz-Süd und die B95.

Streckenverlauf

 



Fahrzeuge Erzgebirgische Aussichtsbahn


Triebwagen

Die Leichtverbrennungstriebwagen (LVT) der Baureihe 171.0 als Motorwagen mit einer Leistung von rund 180 PS und die zugehörigen 171.8 als Beiwagen wurden zwischen 1962 und 1969 beim VEB Waggonbau Bautzen in Serie gefertigt. Die bei der Deutschen Reichsbahn in Dienst gestellten LVT erhielten schnell die Spitznamen Ferkeltaxi oder – wegen der blutroten Lackierung – Blutblase.

Die Erzgebirgische Aussichtsbahn fährt mit den Fahrzeugen der Eisenbahnnostalgie Vogtland. Zum Bestand von Eisenbahnnostalgie Vogtland gehören vier Triebwagen sowie ein dazu passender Steuerwagen.

771 056-9 (Triebwagen)
772 155-8 (Triebwagen)
772 312-5 (Triebwagen)
772 367-9 (Triebwagen)
972 771-0 (Steuerwagen)

Museumszug Eisenbahnmuseum Schwarzenberg

Der Museumszug besteht zur Zeit aus drei historischen Sitzwagen der Baujahre 1955 bis 1976, ergänzt durch einen MITROPA-Buffetwagen.

Gezogen wird unser Zug hauptsächlich von Dampflokomotiven, aber auch Diesel- und Elektrolokomotiven gehörten schon zu den Zugpferden.

Dampflokomotive der Eisenbahnfreunde Schwarzenberg 50 3616-5

Baureihe 50.35

Güterzuglok für den Einsatz im schweren Güterzug- und Personenzugdienst Bauart 1´E h2,
Rekolokomotive der Deutschen Reichsbahn, 1958–1962, 208 Stück, ca. 1500 PS

Dampflokomotive 50 3616-5

Hersteller Schichau, Elbing mit der Betriebsnummer 3415 Baujahr 1940
Rekonstruktion im Raw Stendal 1960
z-Stellung 25.12.1991 in Chemnitz-Hilbersdorf
Verkauf an VSE 01.01.1993


Historie der Erzgebirgischen Aussichtsbahn

Bereits 1858 fuhr erstmals ein Zug nach Schwarzenberg, acht Jahre später erhielt auch Buchholz durch das Zschopautal Anschluss an das sächsische Eisenbahnnetz. Nach langjährigen Bemühungen der Gemeinden im oberen Erzgebirge hatte die sächsische Regierung 1886 den Beschluss gefasst, eine normalspurige Eisenbahnstrecke von Buchholz über Schlettau und Scheibenberg nach Schwarzenberg zu errichten. In der Flur des 1935 nach Markersbach eingemeindeten Mittweida/Erzg. musste zur Überquerung eines Seitentales der Mittweida ein 236,5 m langer Gerüstpfeilerviadukt errichtet werden, der zur Zeit seines Baues mit der filigranen Fachwerkkonstruktion für Aufsehen sorgte.

Die Eröffnung der "BSg-Linie" fand in zwei Abschnitten statt: Am 1. Juli 1889 wurde der Abschnitt Schwarzenberg – Grünstädtel eingeweiht, am gleichen Tag nahm auch die im Anschluss von Grünstädtel nach Oberrittersgrün führende Schmalspurbahn den Betrieb auf. Am 30. November 1889 wurde auch die Teilstrecke Grünstädtel – Buchholz zeitgleich mit der in Walthersdorf abzweigenden Stichbahn nach Crottendorf dem Verkehr übergeben. Das Güterverkehrsaufkommen entwickelte sich gut, hingegen erlangte der Personenverkehr nie besondere Bedeutung. Mit der als "Obererzgebirgische Aussichtsbahn" bekannten Verbindung Zwönitz – Scheibenberg wurde schließlich 1900 das Eisenbahnnetz im oberen Erzgebirge vervollständigt.

Die Verbindung nach Zwönitz wurde 1945 stillgelegt, das gleiche Schicksal traf 1971 die Bahn nach Oberrittersgrün. In kurzer Abfolge endeten dann 1994 der verbliebene Güterverkehr, am 30. Dezember 1996 der Personenverkehr nach Crottendorf und schließlich fuhr am 27. September 1997 der letzte reguläre Personenzug zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg. Dank großem Engagements der Kommunen sowie der DB RegioNetz Erzgebirgsbahn konnte eine Stilllegung der "BSg-Linie" verhindert werden, so das bis heute regelmäßig Sonderzüge die Erzgebirgische Aussichtsbahn befahren und grandiose Aussichten vom Zugfenster ermöglichen.

 

Kontakt:

Erzgebirgische Aussichtsbahn c/o
Tourist-Info-Schwarzenberg
Schneeberger Straße 60
08340 Schwarzenberg
Betriebsführer: Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde e.V.

Tel.: 03774 22540
Fax: 03774 20258


E-Mail-Kontakt

Lage:


Betriebszeiten:

Die Erzgebirgische Aussichtsbahn fährt zu ausgesuchten Terminen.

Fahrpreise:

Auszug aus der Tariftabelle.

Tageskarten ein Tag, beliebig viele Fahrten  
Normal 22,00 €
Ermäßigt 11,00 €
Familie 44,00 €
Dampfzuschlag Hin- und Rückfahrt 9,00 €

Veranstaltungen:


EAB-Klöppelexpress zum Klöppelspitzenkongress in Schwarzenberg

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EAB-Fahrten zur Annaberger Kät

weitere Veranstaltungen