Bahnnostalgie Deutschland




  
 
Weißeritztalbahn

Freital-Hainsberg – Dippoldiswalde – Kurort Kipsdorf


Vom 4. bis 22. März macht die Weißeritztalbahn eine Verschnaufpause. In dieser Zeit verkehren keine Züge auf den Schmalspurbahnen.
 

Täglich durch romantische Täler, zu sagenhaften Schätzen und einem Silberbergwerk

Die älteste Schmalspurbahn Sachsens ist sie nicht, aber seit 1883 im Dienst und damit die älteste Schmalspurbahn Deutschlands, die sich noch im öffentlichen Planverkehr befindet. Nicht nur wir sind der Meinung, dass die Weisseritztalbahn zu den schönsten Strecken Europas zählt. Erleben Sie selbst eine Fahrt durch den romantischen Rabenauer Grund und wandern Sie zurück auf dem Weg, welcher entlang der Bahn von Freital-Coßmannsdorf bis Malter führt.

Außer wenigen wagemutigen Naturburschen betrat bis vor knapp 180 Jahren niemand das wildromantische Tal der „Roten Weißeritz”, so dass sich viele Geheimnisse und Sagen um das Tal ranken. Erst ab 1834 wurde der heutige Weg durch den Müller Christian Friedrich Ehrlich, Naturfreunde und Freiberger Bergleute im Tal geschaffen. Seitdem wird der Wanderweg von vielen rege genutzt. Auch Sie können auf den geführten Wanderungen mit anschließender Bahnfahrt mehr über die Sagen im Rabenauer Grund erfahren.

Auch die Sagen „Der Schatz in der großen Mühle bei Rabenau” oder „Der Einsiedler im Grunde” handeln von vergrabenen Schätzen. Heben kann man die Schätze nicht, aber erlebbar sind sie doch bei einer Fahrt mit der romantischen Dampfeisenbahn oder einer Rast in der Rabenauer Mühle. Die beschworenen Geister der Mühle sind heute eher gute Geister aus Küche und Keller.

Nach Ausfahrt aus dem Grund führt die Bahnstrecke entlang der Talsperre Malter, die nach verheerenden Hochwassern 1913 erbaut wurde. Freizeit aktiv erleben ist heute das Motto des bekanntesten Ausflugszieles direkt an der Bahnstrecke. Nicht weniger attraktiv ist die Stadt Dippoldiswalde. Erst seit kurzem wissen wir, dass eine der historischen Schachtanlagen das älteste, noch original erhaltene Silberbergwerk im deutschsprachigen Raum ist. Holzteile von 1185 und Teile einer Haspelstütze wurden gefunden. Bekannt ist „Dipps”, wie die Stadt von den Einheimischen genannt wird, aber vor allem wegen der für Europa einmaligen musealen Nutzung eines originalgetreu rekonstruierten Lohgerberhauses aus dem 18. Jahrhundert.

Weiter geht die Fahrt über das idyllische Städtchen Schmiedeberg bis hinauf nach Kurort Kipsdorf im Osterzgebirge. Kurort Kipsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Altenberg, der Kur- und Sportstadt im Osterzgebirge, in der sich zu jeder Jahreszeit ein Besuch lohnt. Ob kulturelle Angebote, Museen sportliche Angebote im Sommer wie im Winter, ein Aufenthalt in Altenberg und den zahlreichen Ortsteilen ist stets eine Empfehlung.


Erlebnisse am Rande der Fahrt
Sächsische Porzellan-Manufaktur Dresden in Freital: Die Entstehung feinster Porzellane bei einem Rundgang selbst erleben.
Naturschutzgebiet Rabenauer Grund: Wanderung durch das felsige Tal der Roten Weißeritz, Mittagsrast in der Rabenauer Mühle.
Talsperre Malter: Naherholungsgebiet mit Bootsverleih, Campingplatz, Erlebnisbad und Saunalandschaft.
Kirche „Zur Heiligen Dreieinigkeit“ Schmiedeberg: Erbaut vom Baumeister der Dresdner Frauenkirche, George Bähr.
Botanischer Garten Schellerhau: Hier gibt es einen Überblick über die Flora des Erzgebirges und europäischer Hochgebirge.

Fahrplan
Bahnstrecke Weißeritztalbahn

Lage

Die Weißeritztalbahn ist am Rande des Osterzgebirges südlich von Dresden gelegen.

Anfahrt mit Bus & Bahn

Zu erreichen ist Sie bequem mit dem Zug über den Bahnhof Freital-Hainsberg an der Bahnstrecke Dresden – Chemnitz – Zwickau (KBS 510), hier besteht direkter Anschluss von der S-Bahn Dresden und den RegionalBahnen aus Richtung Chemnitz zu den Zügen der Weißeritztalbahn. Außerdem besteht die Möglichkeit, aus Richtung Dresden mit der Freitaler Stadtbuslinie A anzureisen. Diese hält direkt an den Stationen Freital-Hainsberg und Freital-Coßmannsdorf in unmittelbarer Bahnhofsnähe. Auskünfte zu den Fahrzeiten der Züge, Straßenbahnen und Busse erhalten Sie online beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO).

Anfahrt mit dem Auto

Für die Anreise mit dem Pkw empfiehlt sich die Fahrt über die S194 bis zum Bahnhof Freital-Hainsberg, vor dem Bahnhof stehen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung.

Streckenverlauf

 

 



Fahrzeuge Weißeritztalbahn

Dampflokomotiven

Seit über 30 Jahren bewältigen die Einheits- und Neubaudampfloks der Deutschen Reichsbahn nahezu allein den Verkehr auf den verbliebenen sächsischen Schmalspurbahnen. Zur Bewältigung des gestiegenen Frachtaufkommens wurden zwischen 1928 und 1933 insgesamt 32 schmalspurige Einheitsloks beschafft. Da sich die Konstruktion bewährte und nach dem Krieg auch bei den Schmalspurbahnen Lokomotivmangel herrschte, baute die Deutsche Reichsbahn in den Jahren 1952 bis 1956 nochmals 24 Lokomotiven nach, die äußerlich den Einheitsloks ähnlich sind. Mit einer Leistung von rund 600 PS gehören beide Typen zu den stärksten deutschen Schmalspurloks.

99 1734-5 Baujahr 1929, SMF Chemnitz/4681
99 1746-9 Baujahr 1929, Schwartzkopff/9535
99 1771-7 Baujahr 1952, LKM Babelsberg/32010
99 1777-4 Baujahr 1953, LKM Babelsberg/32016
99 1780-8 Baujahr 1953, LKM Babelsberg/32019
99 1790-7 Baujahr 1955, LKM Babelsberg/132031
99 1793-1 Baujahr 1956, LKM Babelsberg/132034

 

Diesellokomotiven

 

Von 1964 bis 1987 bauten die FAUR-Werke 23. August in Bukarest (frühere Malaxa-Werke) über 330 Stück der als L35H/L45H bezeichneten 4-achsigen Schmalspurloks für verschiedene Spurweiten zwischen 740 und 1067 mm. Diese Lokomotiven fanden neben dem Herstellungsland Rumänien auch in anderen osteuropäischen Ländern Verwendung. Bis 2008 erwarb die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft gebraucht insgesamt drei dieser 450 PS starken Lokomotiven, wovon ein Exemplar auf der Weißeritztalbahn stationiert ist.

L45H-084 Baujahr 1985, FAUR Bukarest/24973, Reserve-/Bauzuglok


Personenwagen

9   Personenwagen 2. Klasse KB Altbau
1   Personenwagen 2. Klasse Aussichtswagen
11 Personenwagen 2. Klasse KB rekonstruiert


Gepäckwagen

1 Gepäckwagen KD Altbau
2 Gepäckwagen KD rekonstruiert


Historie der Weißeritztalbahn

Am 16. Juli 1881 begann unweit der Rabenauer Mühle mit dem ersten Spatenstich die Geschichte der Weißeritztalbahn. Zunächst am 1. November 1882 bis Schmiedeberg eröffnet, ging ein knappes Jahr später am 3. September 1883 die Gesamtstrecke bis Kipsdorf in Betrieb. Als von 1908 bis 1913 die Talsperre Malter entstand, mußte die Bahn von Spechtritz bis Dippoldiswalde auf eine neue, höher gelegene Trasse umverlegt werden. Gleichzeitig entstand 1913 auch ein Schmalspur-Verbindungsgleis zum Bahnhof Potschappel, womit nach weiteren Lückenschlüssen bis 1924 – zumindest theoretisch – durchgehende Zugfahrten auf der schmalen 750-mm-Spur von Kipsdorf im Osterzgebirge bis an die Elbe nach Strehla möglich wurden.

Eine weitere Streckenumverlegung folgte 1924, als zwischen Obercarsdorf und Buschmühle die Bahn aus der verkehrlich ungünstigen Trassierung entlang der Talstraße herausgenommen und fortan über das Schmiedeberger Viadukt geführt wurde. Schon früh entwickelte sich durch die Bahn der Ausflugsverkehr in das Osterzgebirge, für den Wintersportverkehr mußte sogar der Endbahnhof Kipsdorf 1934 umfangreich erweitert werden. Auch in den Jahren der DDR gab es weiterhin regen Ausflugsverkehr, besonders zur Talsperre Malter und in den Rabenauer Grund. So fiel 1975 die Entscheidung zum langfristigen Erhalt der Bahnlinie. Der inzwischen entstandene Freistaat Sachsen stellte die komplette Bahn am 14. März 1994 unter Denkmalschutz.

 

Kontakt:

SDG Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH – Weißeritztalbahn
Am Bahnhof 1
01468 Moritzburg

Tel.: 035207 8929-0
Fax: 035207 8929-1


E-Mail-Kontakt

Lage:


Betriebszeiten:

Die Weißeritztalbahn fährt täglich mit Dampfzügen.
 

Jahresfahrplan 2024
10.12.2023 bis 14.12.2024
Sonderverkehrstage 2024
29.03. - 01.04.2024
09.05. - 10.05.2024
19.05. - 20.05.2024
03.10. - 06.10.2024
Erweiterter Sonderfahrplan
„Bimmelbahn & Lichterglanz“  30.11./01.12.2024 gilt erweiterter Sonderfahrplan
Wartungsarbeiten kein Zugverkehr
04.03. bis 22.03.2024 sowie 04.11. bis 22.11.2024

Fahrpreise:

Auszug aus der Tariftabelle.
Freital-Hainsberg – Kurort Kipsdorf ab 01.01.2023

Einfach Hin-/Rückfahrt
Erwachsene 14,50 € 29,00 €
Kinder
6 bis einschließlich 14 Jahre
6,60 € 11,70 €
Familienkarte 32,30 € 61,00 €

Freital-Hainsberg – Kurort Kipsdorf
Einzelfahrten
5er Karte
Erwachsene
46,40 €
5er-Karte Kinder
6 – 14 Jahre
19,80 €

Deutschland-Ticket (49,– €)
gültig nur mit SDG-Historik-Zuschlag
Tageskarte Erwachsene 8,00 €

weitere Tarife
Tageskarte Erwachsene 30,00 €
Tageskarte Kinder
6 – 14 Jahre
11,70 €
Familienkarte 57,50 €

Veranstaltungen:

-
Sonderzugverkehr zu Ostern


Osterhasenexpress – mit dem Osterhasen zur Eiersuche


VVO-Entdeckertag


Werkstatt mit Volldampf

-
Sonderzugverkehr zu Himmelfahrt

weitere Veranstaltungen

Fahrplan:

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